Die Aktion „Hamburg räumt auf“ der Hamburger Stadtreinigung unterstützt die RV Bille schon seit mehreren Jahren. Auch 2025 bildet keine Ausnahme. Am 08. und 09. März war es dann soweit. Am Samstag waren wir mit Motorboot und Kanadier schon erfolgreich auf der Bille und im Südkanal unterwegs.

Am Sonntagsind wir mit unserem Kanadier „Winnetou“ nochmal Richtung Billekanal gepaddelt (paddeln ist irgendwie anstrengender als Rudern, weil die Belastung doch ziemlich einseitig ist). Gleich an der ersten Brücke am Billhorner Deich haben wir vier Müllsäcke zusammengesammelt, die wir erstmal am Bootshaus abgeladen haben. Danach sind wir über das Billebecken in Richtung unseres Nachbarvereins Hammerdeicher Ruderverein von 1893 Neptun-Triumph e.V. gepaddelt. Zuerst sah es so aus, als wäre dort nichts zu finden. Das änderte sich allerdings, als wir näher an die Uferkante kamen. Wir haben viele große Teile aus dem Wasser gefischt, die nicht in die Müllsäcke passten und die wir deshalb im Bug verstauen mussten.

Neben den üblichen Plastik,- und Glasflaschen haben wir Flip-Flops, Blumentöpfe, Gießkannen und sogar einen Fußball eingesammelt. Die Aktion artete teilweise zu einem richtigen „Battle“ aus, aber irgendwann lag unser Kanadier so tief im Wasser, dass wir uns auf den Rückweg machen mussten. Außerdem hatten wir eine große Schiffsplane gefunden, die wir nicht mehr ins Boot bekommen haben und daher am Kanadier angebunden haben. Dann kam der schwerste Part: Das Müllboot samt im Wasser liegender Plane wieder zum Bootshaus zu fahren. Das war durchaus eine Herausforderung, aber wir haben sie mit mehreren Runden „Dicken“ gemeistert.

Resultat unserer Aktion: Ca. 16 Säcke Müll und einige recht sperrige Teile wurden gesammelt. Das ist leider nur ein Tropfen auf den heißen Steg. Aber wir sind stolz, ein deutliches Zeichen gegen die Verschmutzung unseres Reviers gesetzt zu haben!

Von Andrea Tierp

Die Ruderkurse bei der RV Bille

1000 Wege führen zum Rudern, und für jeden von uns bedeutet dieser Sport etwas anderes. Während die einen die Zeit auf dem Wasser wie eine Meditation genießen, sehen die anderen Rudern als Herausforderung, bei der man sich auch völlig verausgaben kann. Fest steht: Rudern ist ein Ausdauersport, der dem gesamten Körper guttut. Ein Sport, den man bis ins hohe Alter betreiben kann und der ein ganz besonderes Miteinander fördert.

Die RV Bille ermöglicht dir einen Einstieg in diesen Sport. Unsere erfahrenen Trainerinnen und Trainer zeigen dir Schritt für Schritt alles, was du für das Rudern können und wissen musst. Das Ganze geschieht in einem der schönsten Ruderreviere unserer Stadt, abseits vom hektischen Betrieb auf Alster und Elbe. Und wer möchte, findet jenseits der Schleusen eine ganze Welt, die nur darauf wartet, auf dem Wasser noch mal ganz neu entdeckt zu werden!

Unsere Kurse richten sich an Anfänger:innen und Wiedereinsteiger:innen praktisch jeden Alters. An Menschen mit Vorkenntnissen und an die, die noch nie in einem Boot gesessen haben. Hier auf unserer Seite findet ihr alle Informationen über unsere Kurse und wie du dich für sie anmeldest.

Wir freuen uns auf dich!

Der Alster Ergo Cup des Veranstalters Die Ruderei nimmt so langsam einen festen Platz im Kalender der RV Bille ein.

Nachdem wir im November 2023 mit 22 Teilnehmer:innen bereits beim 16. AEC. angetreten waren und nach 9 Disziplinen im Februar 2024 mit vereinten Kräften sowohl den 1. Platz durch unseren Vorsitzenden Andreas Goertz in der Einzelwertung als auch den 1. Platz in der Teamwertung zu Gunsten der Rudervereinigung Bille v. 1896 e.V. erfolgreich gewinnen konnten, wurde unsere Motivation, den Titel bei dem 17. AEC zu verteidigen, zusätzlich durch die Vision beflügelt, unseren Ergo Fuhrpark zu vergrößern. Mit einem neuen Concept 2 Ergo der als Siegesprämie ausgelobt wurde.

Natürlich waren nicht sofort alle Feuer und Flamme bei der Vorstellung nach alter Manier, bei kalter, nasser Jahreszeit auf dem Ergo zu sitzen und den inneren Schweinehund zu bewältigen. Und das nur um fit in den Frühling zu starten?

Doch ein geschickter Schachzug seitens des Veranstalters, die Teilnahmegebühren zeitlich begrenzt um 20% zu rabattieren, unterstützt durch unseren Vorstand, sicherte schnelle Zusagen vieler Wiederholungstäter:innen aus dem Vorjahr. Und unterstrich die Ambitionen, den Titel zu verteidigen und der Konkurrenz mit geballter Power die Stirn zu bieten.

Relativ zügig formte sich aus 32 Ergoliebhaber:innen ein eingeschworenes Team. Mit 18 Frauen und 14 Männern. Bestehend aus langjährigen Mitgliedern, Novizen die das erste Jahr im Verein ein erstes Gefühl für Kondition und Distanzen entwickeln wollten, aber auch Kurzentschlossenen, die sich doch überzeugen ließen.

Es wurde auch für den Erfolg gehungert. Entweder war man schon Leichtgewicht oder wollte es noch werden. Einigen ist es gelungen, so u.a. auch Holger, welcher sogar seine Digitalwaage mit in den Urlaub nahm, um tagesaktuell zu bleiben. Mehr geht nicht.

Als Teamkapitän bestand meine Aufgabe u.a. darin die Zeiten zu übermitteln, zu bestärken und immer wieder zu motivieren. Ich schickte einen Videoclip über 500m von der Live-Veranstaltung bei der RG Hansa e.V. in die Whats App-Gruppe und sagte ihnen, dass sie es besser können! Bedauerlicherweise fiel ich wegen einer bevorstehenden Operation die ersten 3 Disziplinen aus, hatte jene aber schon im Voraus gerudert und servierte sie dem Team vor jeder Distanz als Orientierung. Um darüber hinaus zu wachsen.

Über sich hinaus zu wachsen. Dazu war mein Team absolut im Stande. Von Tag eins an waren alle hochmotiviert und engagiert. Der Erfolg gab uns sofort Recht. Wir sprangen von kalt auf Platz 1. Mission Kasalla hatte begonnen.

Und so sollte es weitergehen. In den ersten Disziplinen gossen wir direkt das Fundament für unseren späteren Erfolg. Alle waren bis in die Haarspitzen motiviert, bei anhaltend guter Leistung in den Folgeblöcken. Niemand holte mehr Punkte als wir.

Der Spirit im Team war von vielen Aspekten geprägt. Z.B. bestand eine große Bereitschaft, sich stetig verbessern zu wollen. Nicht selten bekam ich auf die Feststellung: „Ich bekomme noch Zeiten von Euch“, die Antwort: „Bin schon gerudert, morgen will ich mich nochmal verbessern“. Beine im Urlaub hochlegen? Nicht mit Uwe. Er suchte und fand auf Amrum eine Concept 2 um seine Distanz zu rudern.

Nach den Sprintdistanzen schaltete Ina den Nuudeltimer ein, so, dass wir uns auf den Ergos organisierten. Inzwischen hielten sich die RC Allemania von 1866 und der Ratzeburger RC hartnäckig im unserem Windschatten auf. Doch wir ließen uns nicht beirren. Wenn jemand aus unseren vorderen Punkterängen krank oder abkömmlich wurde, rückte ein anderes ambitioniertes Teammitglied nach. Wir waren zu jedem Zeitpunkt top notch.

Man kann mit Fug und Recht sagen, dass wir als Team sehr gut funktionierten und uns bei aller (selbstauferlegter) Plackerei nebst RV Bille-Playlist und gegenseitigem anfeuern weder den Spaß noch die Freude am Rudern nehmen ließen. Nach erfolgreich absolvierter Distanz/Zeit knipsten wir unsere Selbstportraits entweder alleine oder gegenseitig mit breitem Grinsen im Gesicht. Um nach einer erfrischenden Dusche ein noch viel spritzigeres Kaltgetränk zu genießen. Und so ruderten wir uns durch die Blöcke.

Nachdem wir die letzte Distanz über 30 Min im 3.Block wohl überstanden hatten und uns mit einem gefestigten 1. Platz in der Teamwertung knapp 2 Wochen Ruhe verdient hatten, ging es direkt nach Neujahr wieder auf die Ergos um kollektiv für 10000m zu trainieren. Wer jetzt gedacht hatte, dass die Keulen zu fett und die Bäuche satt und müde keine Leistung bringen würden, sah sich getäuscht. Alle waren guter Dinge und Inas Beziehungen zum Rotkäppchen halfen mit Bananen, Magnesium und Traubenzucker aus um uns aktiv für die kommenden Herausforderungen zu dopen.

Auf 60min zeigten Sylvia und Gabi eine bestechende Form als sie Platz 2 und 3 belegten, gefolgt von Andreas auf 7. Sowie Kerstin und Ruth auf Platz 15 und 16. Frauenpower par excellence.

Zwischen dem 4 und dem 5 Block gab es Zwecks Distanzumstellung noch eine zehntägige Ruhephase bevor der Halbmarathon über 21097m anstand. Den schaffst du nur, wenn du trainierst und fit bist sonst wird es sehr anstrengend. Um den Kahn nach der Pause wieder anzuschieben, schieb an! Reichten mir 3 Worte.

JUST DO IT

Mit 22 wild Entschlossenen teilten wir unsere Kräfte redlich ein, um die 21097m zu meistern. Die Reaktionen nach diesem Meilenstein waren selbstredend: Geschafft!; Abgerissen!!; Schönes Wochenende!; Der Popo tut weh; Happy; Nie wieder Halbmarathon; Genug für heute; Eieiei; alles gegeben.

Die letzte Distanz auf 1000m stand bevor. Zeit aus 2024 toppen, mit Spaß? Keineswegs! Nach den ganzen Langdistanzen wieder Sprint, ist eine Umstellung. Im zweiten Versuch verbesserte ich mich um 6 Sek. Stürzte aber auch fast vom Ergo. Alles für den Titel. Lol.

Der Rest ist Geschichte. Wir haben es geschafft unseren Sieg aus dem letzten Jahr zu wiederholen. mit einer großartigen Teamleistung. Einer für Alle, alle für einen. Am Ende siegt die RV Bille alias RV BILLE BLEIBT mit 7290Punkten vor dem Ratzeburger RC (6895 Punkte) und dem drittplatzierten RC Allemannia von 1866 „Kettenfett“ (6671 Punkte) als bestes von 10 Teams aus Hamburg und 58 Teams bundesweit.

Und Sylvia Strutz bestätigte Ihre gute Leistung aus dem Vorjahr mit dem 3. Platz von 385 Teilnehmer:innen im Gesamtklassement 2025! Chapeau!

Jetzt feiern wir und freuen uns auf die Siegprämie für unser Clubhaus. Einen neuen Ergo PM 5 von der Firma Concept 2. RV Bille bleibt… Sieger.

Text: David Svendsen, Fotos: Miguel Ferraz Araujo

Die Hafenanlagen im Hamburger Osten zählen zu unserem geliebten Ruderrevier und wenn wir uns auch weitestgehend auf den Unterlauf der Bille beschränken, ist es von hier nicht weit zu dem Saalehafen auf der anderen Seite der Elbe. Unser Revier hat eine äußerst bewegte Geschichte. In der Topografie des Terrors sind zwei Orte besonders hervorzuheben: Die Gedenkstätte für die „Kinder vom Bullenhuser Damm“ und weiterer, hier ermordeter KZ-Häftlinge gleich nebenan und das „Lagerhaus G“ am Dessauer Ufer. Letzteres war das größte Außenlager des KZ-Neuengamme; 1944 waren hier bis zu 1.500 Frauen inhaftiert, um insbesondere im Hamburger Hafen Zwangsarbeit zu leisten.

80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz geht es darum, das Gedenken an das NS-Grauen nicht verstummen zu lassen. Der Filmemacher Markus Fiedler, Mitglied der RV Bille, hat in jahrelanger Arbeit einen Film über die Geschichte und die Nutzung des denkmalgeschützten Lagerhaus G gemacht. Dafür hat er Überlebende des NS-Terrors getroffen, die früheren und derzeitigen Nutzer und Wissenschaftler wie Jan Philipp Reemtsma. Seinen Film hat er jetzt erstmals in den Räumen der RV Bille gezeigt.

„Mich hat die Resonanz auf den Film an dem Abend sehr gefreut. Denn wie Stadtentwicklung und Erinnerungsarbeit immer wieder aufs Neue miteinander verbunden und zugleich im Widerstreit stehen, kann man nicht nur am Dessauer Ufer, sondern auch am Bullenhuser Damm beobachten. Und ich finde es wichtig, sich mit der Geschichte des eigenen Umfelds zu befassen – auch als Sportverein“, so Markus Fiedler.

Auch wir waren freudig überrascht von dem großen Anklang, den unsere Veranstaltung fand. Neben Freund:innen und Mitgliedern kamen auch einige Ruder:innen aus anderen Hamburger Vereinen. Das gibt Mut, gerade angesichts stärker werdender rechtsextremer Parteien. Und wenn wir das nächste Mal am Dessauer Ufer vorbeirudern, werden wir sicher an die vielen Menschen denken, die hier unter so elenden Umständen arbeiteten, lebten und starben. Denn man sollte nicht vergessen, dass sie ihre Sklavenarbeit auch für die Hansestadt und ihre Unternehmen verrichteten – vor den Augen unserer Eltern und Großeltern.

Von Dominik Neubauer

Ich wusste gar nicht, wie schlecht ich wirklich schwimme. Aber seitdem es bei uns einen Schwimmkurs gibt, merken ich und ein halbes Dutzend von Aktiven der RV Bille, dass es auch im blaugekachelten Becken Verbesserungsbedarf gibt. Von den vier Grundrechenarten beim Schwimmen, also Kraul, Brust, Rücken und Delfin, sind immerhin schon bei den drei zuerst genannten Disziplinen Fortschritte zu bemerken. Delfin hat sich das Trainerteam als Drohung für den Fall aufgehoben, dass wir bei den drei ersten Schwimmstilen nicht mit genügend Ernsthaftigkeit bei der Arbeit sind.

Das besagte Team setzt sich aus unserer Trainerin Sandra und drei Schwimmlehrern vom Walddörfer SV zusammen. Mit dabei sind noch weitere Aktive des Walddörfer SV. Dadurch bekommen wir alle Bahnen voll; eine gute Sache angesichts des knappen Angebots an freien Bahnen in Hamburger Schwimmbädern.

Wer rudert, muss auch schwimmen können, sagt man. Das stimmt. Aber Spaß macht nur, was man richtig kann. Deswegen quälen wir uns auch jede Woche mit Pullboys und Kickboards durchs Wasser. Nur Brust-Beine sind hier genauso gefragt wie nur Kraul-Arme, aber auch – besonders fies – Brust-Beine zusammen mit Rücken-Armen. Falls jemand fragt: Ja, für das Schwimmen ist definitiv eine gute Koordination nötig. Und natürlich Kraftausdauer. Schwimmen ist also die perfekte Ergänzung zum Rudern. Insofern sind wir sehr dankbar für die große Geduld und die Sorgfalt des gesamten Trainerteams, das uns jeden Dienstag das 1×1 des Schwimmens näherbringt. Und immerhin: bislang ist noch keiner ertrunken!

Von Dominik Neubauer

Bis vor Kurzem habe ich einen großen Bogen um die Ergometer gemacht. Verglichen mit dem Rudern auf dem Wasser erschien mir der Trainingsraum wenig attraktiv.

Das pinkfarbene Plakat mit der weißen Schrift „MACH MIT BEI DER WOMEN’S ROWING CHALLENGE 2025“ weckte nur kurz mein Interesse. Eine Challenge auf dem Ergometer? Ach nö, das wollte ich mal lieber den Jüngeren und Kräftigeren überlassen.

Im RV-Bille-Telegramm gab mir ein Satz zu denken:

„Es geht bei dieser Challenge nicht darum, den ersten Platz zu machen, sondern um den gemeinsamen Spaß an der Sache!“

Wirklich?

Das Ziel war, in vier unterschiedlichen Zeiten (8, 15, 22 und 30 Minuten) die maximale Meterzahl zu erreichen. Für jede Zeit stand eine Woche im Januar zur Verfügung. Die moderate Steigerung der Zeiten und die Beschränkung auf vier Termine machte die Sache angenehm. Sollte ich vielleicht doch teilnehmen? Eine motivierende Einführung ins Ergometer-Training im Vereinshaus gab den letzten Schubs.

Acht Frauen machten schließlich mit. Ein Extra-Chat wurde eingerichtet. Wir verabredeten uns, um die Challenges möglichst gemeinsam zu bestehen. Wir motivierten uns gegenseitig, hatten eine erfahrene und einfühlsame Coachin unter uns und erhielten von ihr und voneinander viel Unterstützung, Zuspruch und Anerkennung, auch von unserem „Manager“, der die Ergebnisse weiterreichte. Ich musste das erst einmal erleben, um es zu glauben: Es hat wirklich Spaß gebracht. Sogar die letzte Challenge, 30 Minuten!

Zu viert fangen wir fast gleichzeitig an, stemmen uns gegen die Trittbretter, erst Beine lang, dann mit den Armen ziehen, Rücken gerade und die Schulterblätter hinten zusammen, zurück, erst Arme lang, dann Beine, mit dem Bügel weiiiit nach vorne und mit aller Kraft wieder nach hinten. Nicht nachlassen, das Tempo halten. Die Rückmeldung auf dem Display erfolgt prompt. Laute Musik übertönt die unvermeidlichen Seufzer, meine Haare fliegen im Wind der Gebläse. Das Display zählt die Minuten runter, ein Drittel geschafft, die Hälfte, noch 10 Minuten. Im Augenwinkel die anderen. Ihre Schübe geben mir Antrieb. Noch eine Minute, Endspurt! Am Ende sind wir alle gleichzeitig fertig, erschöpft und je nach individuellem Anspruch mehr oder weniger glücklich. Wir haben es geschafft und helfen uns gegenseitig mit dem Dokumentieren per Handyfotos. Auf den Displays stehen unterschiedliche Distanzen, aber das ist nicht das Wichtigste. Jede hat ihr Bestes gegeben – trotz Asthma, einer frisch genähten Handwunde, Muskelkater von einer anderen Challenge usw.

Gewonnen haben wir eine tolle Erfahrung. Mit dem Gruppenergebnis und erst recht mit allen Einzelleistungen sind wir sehr zufrieden.

Ich freue mich auf die Women’s Challenge 2026. Gemeinsam für den Verein in einer vorgegebenen Zeit so viele Meter wie möglich zu schaffen, ist ein motivierendes Ziel. Angeblich habe ich während der 30 Minuten-Challenge gelächelt. Das kann ich kaum glauben.

Amelie

In der Wintersaison 2024/25 findet erstmals ein Yogakurs für die RV Bille Mitglieder statt. Dass das Angebot so gut ankommt, erstaunt und erfreut nicht nur die Yogalehrerin. Eine Gruppe von 28 Yogabegeisterten hat sich zusammengefunden, die aus den verschiedenen Sparten der RV Bille wie dem Rudern, Drachenboot, Tischtennis, Kraft- und Fitnesstraining kommen. Also eine bunt gemischte Gruppe, die einmal in der Woche Körper und Geist in Einklang bringen möchte. 

Die Yogaeinheiten bestehen aus einer Mischung aus sanften und gleichzeitig kräftigenden Asanas (Haltungen). Am Ende einer jeden Yogastunde gibt es eine geführte Tiefenentspannung, bei der ein wohliges Gefühl von innerer Ruhe und Zufriedenheit entsteht. Mitunter döst die eine oder der andere auch schon mal kurz weg, weil die Atmosphäre im Clubhaus direkt an der Bille wunderbar entspannend ist. Die Yogalehrerin versteht das mal als Kompliment. 

Von Sarah Galbierz

„Wann hast du eigentlich zum letzten Mal einen Erste Hilfe Kurs gemacht?“ Diese Frage ploppte irgendwann im letzten Jahr plötzlich auf. Zu unserer großen Überraschung gab es eine hohe Zahl von Aktiven, die dazu einfach auf das Ausstellungsdatum ihres Führerscheins geschaut haben, also irgendwann im letzten Jahrhundert. Aber Spaß beiseite: Angesichts der vielen gravierenden Unfälle im Sport- und Freizeitbereich ist die geringe Zahl von Sportler:innen mit aktuellem 1. Hilfe-Kenntnissen erschreckend gering. Und wir sind sicher, dass die RV Bille hier nicht unbedingt eine Ausnahme darstellt.

Das neue Jahr ist bekanntlich die Gelegenheit, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen. Deswegen haben wir uns professionellen Rat beim ASB geholt und 15 Aktive Anfang Januar im Bootshaus nachgeschult. Die gute Nachricht: vieles von dem Wissen aus lange vergangenen Zeiten ist noch vorhanden. Aber genauso vieles von dem Ersthelfer-Wissen ist schon lange perdu. 9 Unterrichtseinheiten lang haben wir stabile Seitenlage, Herzdruckmassage, den richtigen Umgang mit Dreieckstüchern etc. geübt und natürlich dutzende Druckverbände angelegt. Wir wissen also wieder, was und in welcher Reihenfolge bei Notfällen zu tun ist, und, nicht ganz unwichtig, wo der Verbandskasten zu finden ist.

Wir sind sehr dankbar, dass wir so einen kompetenten und geduldigen Referenten gefunden haben und können den ASB auf jeden Fall weiterempfehlen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindet die Hoffnung, dass wir unser neu erworbenes Wissen so bald nicht anwenden müssen. Und vielleicht, aber nur vielleicht, wird es beim nächsten Mal nicht heißen: „Stell dich nicht so an und rudere weiter!

Von Dominik Neubauer

Einfach mal anmelden, hab‘ ich mir gedacht – die 186 km in sechs Tagen – das ist schon irgendwie zu schaffen! Zusammen mit Ruder:innen aus verschiedenen Hamburger Ruderclubs (Alster RV Hanseat, RC Alemannia und vom DHuGRC) ging es dann auch Anfang September los! Die Tour wurde angeboten von Rui Oliveira (Rowing-Club Sport Porto) für 1.440,00 Euro (zuzüglich An- und Abreise nach Porto). Das war sicherlich nicht die preisgünstigste Fahrt, aber dafür eine mit AllroundService.

Im Preis inklusive war die Zugfahrt von Porto nach Pocinho in einem alten Museumszug in das Landesinnere, meist direkt am Douro entlang. Und eine sehr gute und üppige landestypische Verpflegung morgens, abends und tagsüber während der Fahrt. Zu den Highlights gehörten ein Essen in einem Museum hoch oben über dem Douro und das Mittagessen in einem sehr schönen restaurierten Bahnhof direkt an der Strecke (danach fiel das Rudern nicht mehr ganz so leicht). Aber auch das einfache Fingerfood am Strand war ein Genuss. Nicht zu vergessen ein Besuch bei einem Winzer incl. Weinprobe und Essen, ebenfalls hoch oben über dem Dourotal, eine Portweinprobe und eine Dampferfahrt über den Douro. Zusätzliche Ausgaben während der Tour: 2,50 Euro für ein Eis.

Begleitet haben uns während der Fahrten die Tochter Sophia und der Sohn Raoul von Rui im Motorschlauchboot. André kümmerte sich um die ganze andere Organisation (Transport unserer Koffer von einem Hotel zum nächsten etc.). Das „Dreigestirn“ hat immer mit angepackt und die nicht ganz leichten Vierer (Coastal-Boote) vom Liegeplatz ins Wasser oder zurückbefördert und uns mit ihren musikalischen Tanz- und Gesangseinlagen super unterhalten.

Es wurden jeden Tag unterschiedlich lange Distanzen gerudert. Die längste wurde am letzten Tag gemeistert – 43 km, davon 12 km gegen den Strom. Die Mannschaften wurden täglich durchgetauscht und auch die Plätze. Jeder steuerte, war mal Schlagmann/frau oder durfte sich auch mal „auf der 1“ etwas ausruhen. Die fünf Schleusen, die wir bis Porto passierten, waren allesamt imposant. Zwei davon hatten einen Hub von mehr als 30 Meter. Bei keiner Schleuse brauchten wir einen Enterhaken, denn die Poller fuhren mit hinunter, was das Schleusen ungemein erleichterte. Da kein Wasser abgelassen wurde zwischen den Schleusen war auch fast keine Strömung vorhanden. Der Fluss war oftmals breiter als die Elbe und anfänglich waren auch nur wenig Schiffe mit uns auf dem Wasser. Die Landschaft wurde Richtung Porto immer grüner. Das teilweise felsige und schroffe Ufer wurde von Weinanbauflächen abgelöst und kurz vor Porto war das Ufer von Sträuchern und Bäumen bewachsen. Eine unglaublich schöne Landschaft, die man aufgrund unserer „Reisegeschwindigkeit“ richtig genießen konnte. Was allerdings manchmal etwas kniffelig war, waren die „ich muss mal Pausen“. Nicht nur, dass man an felsigen Abschnitten gar nicht anlegen konnte. Auch auf den ersten Blick einfache Anlegestellen stellten sich meist als sehr, sehr wackelig heraus und somit musste man sich manchmal etwas länger gedulden als einem lieb war.

Die letzten Kilometer nach Porto waren ziemlich anstrengend, aber auch beeindruckend. Wir – nur Frauen – waren froh, dass wir eine routinierte Ruderin dabeihatten, die wusste, wie sie zwischen all den Ausflugsdampfern den Steg ansteuern konnte. In Porto sind sehr, sehr viele Ausflugsschiffe unterwegs. Weit mehr als bei uns in Hamburg. Am Steg angekommen mussten die Boote sofort raus aus dem Wasser, denn der Steg wird nicht nur vom Ruderclub genutzt – nein wie soll es anders sein – die Auflugsdampfer legen dort ebenfalls an. Die Tour abgeschlossen haben wir mit einer Dampferfahrt bis zur Flussmündung und mit einem letzten gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant direkt neben dem Ruderverein.

Die Tour war super, die Ruderkollegen waren super, das Orgateam war super! Ich bin total froh, dabei gewesen zu sein und ganz sicher, dass das nicht meine letzte Wandertour war!

Von Ruth Maierhöfer

Das war ein großartiges und erfolgreiches Jahr für die RV Bille! Wir haben den Alster Ergo Cup gewonnen, unseren Achter beim Fari-Cup ganz oben auf dem Treppchen geparkt, hatten viel Spaß und bestes Wetter bei der Matjes Regatta und konnten – dies ist sicher die schönste Nachricht – unseren Standort bei der grünen Brücke endlich sichern. Ganz nebenbei gab es jede Menge gute Laune auf der Bille und den angrenzenden Gewässern. Viele gute Gründe, es mal ein wenig krachen zu lassen.

Damit das auch alle mitbekommen, haben wir ein paar Vierer mit Lichterketten und Knicklichtern geschmückt, die Talente von morgen warm verpackt im Bug verstaut und sind zu einer kleinen Runde um die Bille-Inseln aufgebrochen. Im Anschluss gab es dann noch Pizza galore für alle Aktiven und die Friends und Family unserer Rudervereinigung mit Cola, Bier und Rotwein versorgt. Wir hoffen, dass das kommende Jahr mindestens so begeistern kann wie 2024.

Von Dominik Neubauer