Am 20. April hat der Ruderclub Bergedort wie jedes Jahr zum Saisonstart die Dove-Elbe-Rallye ausgerichtet. Auch die RV Bille war mit zwei Booten am Start: Ein Mixed Riemenachter sowie ein Männer Doppelzweier. Außerdem waren wir Teil von zwei Renngemeinschaften. Von früh bis spät waren alle mit Booten abladen, aufbauen, umziehen, Rennen fahren, Boot abbauen, essen, duschen, Siegerehrung und Boote aufladen beschäftigt. Ein voller Tag, der uns allen großen Spaß bereitet hat und an dessen Ende wir erschöpft und glücklich zurück bei der Grünen Brücke in Rothenburgsort gelandet sind.
Nur mäßig motiviert und etwas zögerlich haben sich ein paar Mitglieder der RV Bille im Oktober zum Alster ErgoCup angemeldet. Irgendwie fit durch den Winter kommen und nicht auf dem letzten Platz landen, war das Motto. Letztlich haben die Überredungskünste von Obmann David und ein unterstützender Vorstand dazu geführt, dass wir ein großes Team von 22 Leuten auf die Beine gestellt haben. Und schon nach der ersten Disziplin zeichnete sich ab: Das RV-Bille-Team kann sich sehen lassen! Gemeinsam sind wir beim ersten Zwischenergebnis auf Platz zwei gelandet – um dann kurz vor Weihnachten den ersten Platz zu übernehmen. Spätestens da ging die Motivation durch die Decke. Die Ketten liefen heiß und die Luft im kleinen Fitnessraum wurde immer dicker – wir wollten natürlich weiter gute Ergebnisse erzielen. Es wurden gemeinsame Ergometer-Nachmittage verabredet, Vorräte an Energy-Snacks angelegt und eine Team-Playlist erstellt. Schließlich hat der tolle Team-Geist und die unbeirrbare Ermutigung von David dazu geführt, dass wir den ersten Platz bis zum Schluss verteidigt haben. Unser 1. Vorsitzender hat darüber hinaus den ersten Platz bei den Einzel-Ergebnissen erzielt. Jetzt sind wir nicht nur richtig stolze Gewinner:innen des Alster ErgoCups, sondern auch total fit für die neue Ruder-Saison, die nicht mehr lange auf sich warten lässt. Aber halt, Anfang März geht es nochmal auf die Rudergeräte, denn wir sind mit zwei Teams zum Ergo-Marathon angemeldet. Und zwischendurch wird noch ordentlich gefeiert!
Von Simone Knorr
Zum Neujahrsrudern waren wir mit 14 Ruder:innen auf dem Wasser. Bei klarer Luft und auf glattem Wasser haben wir so das neue Jahr begrüßt. Grüßen konnten wir auch unsere Ruder-Freund:innen vom Biller RC, die gleichzeitig mit uns auf der Bille unterwegs waren. Und wir konnten sogar einen Eisvogel sichten. Mit Heißgetränken und selbstgebackenen Nussecken haben wir anschließend auf das neue Jahr geblickt. Wir freuen uns auf die anstehende Rudersaison, viele schöne Fahrten auf Bille, Alster und Elbe, spannende Regatten und gemeinsame Tage und Abende am Steg. Vor allem freuen wir uns auf alle, die wir dieses Jahr als neue Mitglieder begrüßen dürfen.
Sucht ihr eine neue Herausforderung und einen unkomplizierten Verein, in dem ihr Wassersport, vor allem Rudern, betreiben könnt? Wenn ihr noch nicht rudern könnt, interessieren euch vielleicht unsere Einstiegskurse, zu denen ihr euch jetzt anmelden könnt. Weitere Infos bekommt ihr hier.
Am Sonntag, den 17. Dezember 2023, war die Rudervereinigung Bille das 17. Türchen des Lebendigen Adventskalenders Rothenburgsort. Am Nachmittag öffneten wir unsere Türen für alle Interessierten. Rund 40 Gäste nahmen unsere Einladung an und freuten sich über Punsch & Kakao, Waffeln und Crêpes. Außerdem gab es ein buntes Bastelangebot für Kinder, eine Führung durch das Bootshaus sowie die Möglichkeit, die Ruderbewegung auf einem Ergometer zu erproben. Wir freuen uns über die viele Besucher:innen!
„Was macht ihr denn im Winter?“ werden Ruder:innen in diesen Tagen oft gefragt, wenn es draußen dunkel und kalt wird. Bei der RV Bille ist das so: Montag ist offenes Rudertraining, Mittwoch Ergometer, Gymnastik, Hallentraining, Volleyball und Zirkeltraining. Donnerstag außerdem Tischtennis. Darüber hinaus kann sich täglich zum Rudern verabredet werden, solange das Wetter mitspielt und das Wasser flüssig ist. Bei Sturm oder Eis auf der Bille bleiben die Boote in der Halle. Aber trainiert wird in jedem Fall. Im Moment werden unsere Räume besonders fleißig genutzt. Denn die RV Bille ist mit 22 Mitgliedern beim Alster ErgoCup gemeldet. Von November bis Februar laufen bei uns also die Ketten heiß und es wird hart an der Kondition gearbeitet. Langeweile kommt hier nicht auf, und wir kommen so richtig fit durch den Winter.
Einen Überblick unserer Trainingszeiten findet ihr hier.
Von Simone Knorr
Es war schön! Es war sonnig, böig und nass. Es war lecker: salzig, süß und fischig. Es war voll, feucht und fröhlich. Ihr wart schnell, hungrig und voll am Start. Wir sind jetzt müde, glücklich und sehr zufrieden mit unserer Matjesregatta 2023! Danke an alle, die dabei waren und geholfen haben. Die Ergebnisse aller 118 Boote findet ihr ab sofort auf unserer Homepage Matjesregatta.de
Um sechs Uhr morgens aufstehen, den ganzen Tag Regen, die Schleusen voll mit Kajaks. Das alles konnte uns nicht abschrecken. Schließlich hat RC Protesia zum Abrudern eingeladen, da sollte unser Vierer von der RV Bille unbedingt dabei sein. Letzten Samstag haben wir uns also im strömenden Regen um 8:30 auf den Weg zur Tiefstackschleuse gemacht. Um dort um 9 Uhr vom Schleusenwärter zu hören, dass wir doch bitte um 11:15 wiederkommen sollten. Der Wasserstand war durch die Flut schon zu hoch, die Schleuse erstmal gesperrt. Schade eigentlich, denn wir waren extra früh aufgestanden, um uns nicht mit 250 Paddelbooten, die sich zur Alster-Grachten-Fahrt angekündigt hatten, in der Schaartorschleuse drängeln zu müssen.
So ging es zurück ins Bootshaus für einen zweiten Kaffee, die angenässten Klamotten trocknen und als der Hamburger Regen so richtig Fahrt aufnahm, taten wir es auch. Aber die Stimmung war gut und wir hatten richtig Lust auf die Elbe und die Schleusengänge. In der Altstadt angekommen stapelten sich schon die Kajaks vor der Schaartorschleuse, in der wir schließlich auch noch einen Platz fanden. Und hinter uns quetschten sich noch drei Boote mit Ruder:innen aus Kopenhagen mit hinein. Der Schleusenwärter hat alles gegeben, um bei dem Durcheinander nicht die Nerven zu verlieren. Um so schöner war der Anblick für die vielen Schaulustigen, als die zahlreichen bunten Boote hinter der Rathausschleuse letztlich auf die Binnenalster entlassen wurden. Wir träumten mittlerweile von heißer Suppe, Kuchen und trockenen Wechselklamotten, als wir endlich beim RC Protesia ankamen. Dort gab es schon eine Schlange von Booten, die sich wieder auf den Rückweg machten. Wir durften also noch etwas warten, um schließlich am kleinen Steg anzulegen und glücklich und zufrieden auf die diesjährige Saison anzustoßen zu können, die sich langsam dem Ende nähert. Aber natürlich nicht, bevor unsere Matjesregatta am 14.10. stattfindet. Danke Protesia für das schöne Event, wir erwarten euch und alle anderen Vereine nächstes Wochenende auf dem Billebecken!
Was ist eine Barke? Da stellen wir uns mal ganz dumm! Eine Barke ist ein Ungetüm aus Holz, knapp eine Tonne schwer, das in der Regel acht Ruder:innen plus Steuerfrau/mann und weiterem Personal zu genüge Platz für eine Tour bietet und sich tatsächlich rudern lässt: wer hätte das gedacht!
Die Barke Hammonia II vom AAC/ NRB steht derzeit auf unserem Vereinsgelände und bietet damit die seltene Gelegenheit, dieses Gefährt mal auszuprobieren. Unser Vorsitzender Andreas Goertz hatte hierzu aufgerufen und auch andere Hamburger Rudervereine angeschrieben. Tatsächlich hatten wir an einem sonnigen Samstag Mitte September auch eine Achterbesatzung zusammen, fehlte nur noch der Steuermann. Die tapfere Crew aus 5 Leuten unseres RVB und drei Kameradinnen vom Hamburger Ruderinnen-Club ließ sich davon nicht beirren und brachte es mit vereinten Kräften und den Bulli-Fahrkünsten unseres Bootswartes fertig, das Ungetüm zu Wasser zu slippen und fahrbereit zu machen. Davor musste allerdings erstmal das komplette Material gesichtet und in der Inventurliste abgehakt werden, von den Riemen über die Fender bis hin zum Putzlappen. Kein Witz: Es fehlte tatsächlich nur eine der beiden Lenzpumpen.
Nach einer kleinen Einführung in das Riemenrudern vom Steuermann Andreas Goertz ging es dann auch los zu einem geselligen Törn um die kleine Billerhuder Insel. Schließlich sitzen in einer Barke die jeweils zuständigen Fachkräfte für Back- und Steuerbord nebeneinander, was eine angeregte Kommunikation deutlich erleichtert. Leider hatten wir Kaffee und Kuchen am Steg vergessen, was schade war, denn so eine Barke bietet allerhand Komfort – so auch die Möglichkeit, zwischen den Ruderbänken ein ganzes Buffet aufzubauen. Immerhin lernten wir unterwegs das Bändseln kennen. Hierzu werden die Riemengriffe in extra dafür angebrachte Bänder, also Bändsel, gesteckt, so dass man mit den hochgestellten Blättern sogar etwas segeln kann. Nach einer dreiviertel Stunde war die Fahrt leider schon vorbei. Zur Erholung gab‘s dann heißen Kaffee und sehr köstlichen Apfel- und Pflaumenkuchen von unserer Barkensteuerfrau und Kuchenfee Regina, bevor es schließlich daran ging, die schwere Lady wieder an Land zu slippen.
Mein Fazit: Die Barke lädt auf jeden Fall zu einer längeren Fahrt ein. Etwas beschwerlich ist sicher das Handling, allein schon wegen des Gewichts. Aber ansonsten strahlt sie eine derartige Gemütlichkeit aus, dass jede weitergehende sportliche Ambition sofort vergessen ist, wenn man erst einmal auf einem der Rollsitze Platz genommen hat. Erholung pur! Ich bin beim nächsten Mal ganz sicher wieder dabei!
Dominik Neubauer
Ende August hat sich die RV Bille auf dem Weg zum Sommerfest beim Ruder-Club Süderelbe gemacht. Strömung, Wellen und Schiffe haben auf der Elbe ein größeres Ausmaß als in unserem ruhigen Bille-Revier. Daher waren wir gut vorbereitet, als es am Samstag, den 26.8.2023, um 9:30 hieß: „Mannschaft stößt ab!“ Am Anfang der 41 Kilometer ging es erstmal durch die Tiefstack-Schleuse, wo schon ein Vierer vom Biller Ruder Club wartete. Über die Bunthäuser Spitze ruderten wir dann bis zur Süderelbe, wo wir beim Ruderclub mit einem leckeren Grill- und Kuchen-Büffet empfangen wurden. Kaum die letzten Bissen gekaut, ging es schon wieder auf den Rückweg. Die Fahrt durch den Hafen unter der Köhlbrandbrücke entlang, durch die Ellerholzschleuse, den Spreehafen und den Peutekanal verlief überraschend ruhig und entspannt. Um 15:30 sind wir pünktlich in die Tiefstack-Schleuse eingefahren, die uns wieder gemeinsam mit dem Boot vom Biller Ruder Club auf unsere schöne Bille entließ.
Kleine Schnapsidee gefällig? Du setzt dich nach 35 Jahren Pause mal wieder ins Ruderboot. Kann man das noch toppen? Klar. Du stößt auf der Homepage des DRV auf die Rubrik „Last Minute Wanderfahrten“ auf eine kleine Gruppe, die noch Mitruderer:innen für eine kleine Wochenendtour sucht. Und du meldest dich freiwillig…
Ein paar Tage später fand ich mich am Bootshaus des Wassersportvereins „Einheit“ in Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) wieder. Auf dem Programm vom 10. bis zum 14. August standen zwei Touren mit knapp vierzig Kilometern, inklusive einer kurzen Fahrt als Warm-up über den Zierker See. Die Gruppe, eine wilde Mischung aus Berlin, Hattingen (Ruhr), Stuttgart, Dresden und Ludwigshafen, kennt sich schon länger von Ziel- und Wanderfahrten. Die Tage in Neustrelitz bildeten den Abschluss ihrer dreiteiligen Tour von Rügen über Stralsund bis zur Mecklenburgischen Seenplatte. Sie haben mich als Hamburger aber schnell integriert. Unsere beiden Vierer+ waren ziemlich seniorig besetzt, von 50 bis 70+, was aber nichts heißen will: Unser Ältestenrat war schon um halb sechs in der Frühe für eine Extrarunde auf dem See!
Das Revier ist superschön: Wir waren auf dem Zierker See, dem Woblitzsee und den beiden Labus-Seen (klein und groß) unterwegs, die jeweils mit Kanälen und der noch jungen Havel verbunden sind, das heißt auch täglich ein paar Schleusengänge. Die Boote des WSV Neustrelitz kommen noch aus VEB-Werkstätten, sind aber gut in Schuss. Das Problem dort im Osten ist nur der mangelnde Nachwuchs, weswegen die Ruder:innen vom WSV auch sehr froh über den guten Kontakt zu dem Orgateam der Tour sind.
Mindestens genauso schön wie das Revier ist Neustrelitz. In der kleinen Residenzstadt kann man hervorragend campen, gut essen und günstige Pensionen sind hier auch vorhanden. Kurz, diese Region ist sicher eine weitere Reise mit dem Ruderboot wert. Also tausend Dank an Corinna und Maria für die perfekte Organisation und gerne bis zum nächsten Mal!
Autor: Dominik Neubauer